Sandra Natter
«Bis jetzt läuft alles sehr gut», so die verantwortliche Gemeinderätin für das Ressort Soziales.
An der 32. Austragung des Gossauer Weihnachtslaufes werden am 7. Dezember wieder mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer Strecken zwischen 520 Meter und 8, 5 Kilometer unter die Füsse nehmen. Dafür, dass der Lauf reibungslos über die Bühne geht, zeichnet Rennleiter Markus Rupp verantwortlich.
Weihnachtslauf «Der Schnee kann gerne am 8. oder 9. Dezember kommen. Am Lauf selbst hätte ich es am liebsten trocken und kalt», lacht Markus Rupp, der seit zwölf Jahren als Rennleiter des Weihnachtslaufes wirkt. Kalt mag es der Rennleiter, weil dann mehr weihnächtliche Stimmung aufkomme. Bleibe es trocken, sei dies insbesondere für die Zuschauerinnen und Zuschauer angenehmer. Für die Läuferinnen und Läufer sei Regen nicht wirklich ein Problem, mit Schnee hätten diese deutlich mehr zu kämpfen. «Aber wir sind natürlich vorbereitet für diesen Fall. Wir könnten die Strecke räumen und salzen», erklärt Rupp. Bisher habe man in den zwölf Jahren, die er in der Rennleitung wirke, aber nie Schnee räumen müssen. Salz sei kaum je zum Einsatz gekommen - «höchstens einmal in einer scharfen Kurve.» Trotz weihnächtlicher Stimmung mag Rupp auch neben der Strecke keinen Schnee am Lauftag. Für die Zuschauer sei es unangenehm, wenn sie durch die Schneemaden stapfen müssten. Doch letztlich macht das Wetter bekanntlich, was es will und so ist die Witterung jener Faktor, den das Organisationskomittee und die Rennleitung bei aller minuziöser Planung nicht beeinflussen können.
Ansonsten werden die rund 80 Helferinnen und Helfer, die dem Rennleiter unterstehen, alles daran setzen, dass die Läuferinnen und Läufer perfekte Bedingungen antreffen. «Wir sind verantwortlich für den ganzen Ablauf der Rennen, die An- und Nachmeldungen, die Streckensicherheit und die Ranglisten. Die Helfer sind in verschiedenen Teams organisiert. Persönlich bin ich den ganzen Tag unterwegs und unter Strom», erklärt Rupp. Mit dem Verlauf der Anmeldungen sei man sehr zufrieden. «Bisher sind rund 2'600 Anmeldungen eingegangen, was einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht», so Rupp, wobei im letzten Jahr allein am Tag des Laufes 700 Nachmeldungen eingegangen seien. «Die Zahl der Nachmeldungen hängt sehr stark von der Witterung ab. Aber wir wollen auf jeden Fall wieder 3'500 Anmeldungen erreichen», erklärt der Rennleiter, dessen Sohn in der Laufszene aktiv war. «Das war mit ein Grund für meine Zusage als man mich für die Aufgabe in der Rennleitung anfragte», erklärt Rupp.
Selber sei er erst in fortgeschrittenem Alter zum Laufen gestossen. Heute steht Markus Rupp aber auch regelmässig selber am Start. Zuletzt absolvierte er den Halbmarathon am Frauenfelder.
Während beim Halbmarathon 21,1 Kilometer zurückzulegen sind, führt die längste Distanz am Weihnachtslauf über 8,5 Kilometer. «Längere Distanzen wurden auch einmal zum Thema, aber die Idee haben wir schnell verworfen», erinnert sich Rupp. Da der Weihnachtslauf im Winter und damit bei meist kalten Temperaturen stattfinde, aber auch wegen den benötigen Strassensperrungen seien längere Distanzen für den Weihnachtslauf nicht infrage gekommen. Auch an der Streckenführung hält das OK fest. «Seit wir vor sechs Jahren den Start von der Friedberg- auf die St.Gallerstrasse und das Ziel zum Fürstenlandsaal verlegten, haben wir nichts mehr an der Streckenführung verändert», erzählt der Rennleiter. Jene Anpassung habe sich auf jeden Fall ausgezahlt, da man nun den Fürstenlandsaal für die Startnummernausgabe, die Restauration und Events rund um den Lauf nutzen könne. Ausserdem habe es früher immer wieder Stürze gegeben, weil gleich nach dem Start eine Kurve folgte.
Wenn am Samstag in einer Woche irgendwann nach 20 Uhr die letzten Läuferinnen und Läufer im Ziel sind, ist der Arbeitstag für den Rennleiter und sein Team noch nicht abgeschlossen. Erst wenn sie alle Ranglisten in den Händen hielten und der Abbau der Infrastruktur erfolgt sei, hätten sie so gegen 23 Uhr Feierabend, erzählt Rupp: «Dann hauen wir jeweils bis spät in die Nacht auf die Pauke. Und das ist auch richtig so!»
Von Tobias Baumann
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