Häxentaler für legendäre Holzmasken
Morgen Freitag verkauft die Gossauer Häxezunft, die während der letzten Fasnacht ihr Comeback gefeiert hat, im Coop Gossau sogenannte Häxentaler, um den Erwerb der bekannten Holzmasken zu finanzieren. Die Spitzbuben werden bis Ende November auch in verschiedenen Gossauer Restaurants angeboten.
Häxezunft «Statt einfach zu 'betteln' haben wir uns dazu entschlossen, Häxentaler zu backen und diese zu verkaufen», lässt die Häxezunft verlauten. Um sich das Erkennungsmerkmal der Häxen für die Zukunft zu sichern, hat die Gruppierung entschieden, Meinrad Rohner einen Teil der handgeschnitzten Holzmasken abzukaufen, da der Erschaffer selbst aufgrund seines Alter nicht mehr dabei ist. Trotz Freundschaftspreis wurde für die Häxen ein Betrag von über 4'000 Franken fällig, wie Häxemeister Marcel Eisenring verrät. Durch den Verkauf der Häxentaler soll nun die Vereinskasse wieder aufgebessert werden, schliesslich haben die Häxen nach ihrem Comeback im letzten Jahr noch einiges vor. Die selbst gemachten Spitzbuben gibt es morgen im Coop, ab 11.11 Uhr, oder in zehn verschiedenen Gossauer Restaurants und drei Tankstellenshops, welche die Aktion unterstützen, für vier Franken das Stück bis Ende November zu kaufen.
Mit Bäckernachtmehl gebacken
Die Häxen werden sich in privaten «Backstuben» treffen, um die Spitzbuben zu erschaffen. Zwei Bäcker unter den Mitgliedern und ein «Angeheirateter» würden für eine ausgezeichnete Qualität garantieren, versichert Eisenring. Dabei werden zwei Varianten gebacken: Bei der weissen wird das Sujet wie bei Spitzbuben üblich ausgestochen, bei der schwarzen besteht die Hexe aus Marzipan. «Weil das Auge bekanntlich mit isst, backen wir auch eine weisse Version der Spitzbuben», lacht Eisenring. Vielleicht sei die mit Bäckernachtmehl erstellte dunkle Variante ja nicht jedermanns Sache.
Neumitglieder willkommen
Die Häxezunft wird man während dieser Fasnacht nicht nur morgen im Coop antreffen, sondern auch an verschiedenen Umzügen. Das Highlight ist sicherlich der Heimauftritt am 5. Februar. »Natürlich, zu Hause unterwegs zu sein, ist etwas Besonderes, vor allem da lange nicht sicher war, ob der Gossauer Fasnachtsumzug weitergeführt wird», so Eisenring. Für die Häxen wird es das Comeback zu Hause sein, nachdem sie ihren Betrieb aufgrund schwindender Mitgliederzahlen 2012 vorübergehend eingestellt hatten.
Auf die letzte Fasnacht hin folgte das Comeback mit 29 Häxen, von denen alle erneut dabei sind. Zwei Neumitglieder werden sich erstmals die Holzmasken überziehen, weiterer Zuwachs wäre herzlich willkommen. «Man kann probehalber an einem oder mehreren Umzügen mitmachen, um zu sehen, ob man eine Mitgliedschaft möchte», erzählt der Häxemeister. «Ob jung, alt oder die ganze Familie, bei uns sind alle willkommen, die Freude an der Fasnacht haben. Die Kostüme und Masken werden während der Fasnacht leihweise zur Verfügung gestellt», lassen die Häxen verlauten. Interessierte melden sich über info@haexen.ch bei Marcel Eisenring. tb