Mathias Gabathuler
setzt sich vehement für mehr Freiheiten der Schulträger ein.
"Wenn die Bewilligung vorliegt, sind wir bereit. Alles andere liegt nicht in unseren Händen", sagen die Verantwortlichen der Sana Fürstenland zum geplanten und seit Jahren durch Einsprachen blockierten Neubau. Visualisierung
Die Sana Fürstenland AG weist für 2023 wie bereits im Jahr davor positive Finanzzahlen aus. Die Schuldvorträge aus den Vorjahren sind getilgt und der Gewinn beträgt 247'000 Franken. Weiter können die Verantwortlichen eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit bekannt geben.
Andreaszentrum Am Montag luden die Verantwortlichen der Sana Fürstenland AG zur Medienorientierung und präsentierten dabei den neuen Jahresbericht, der kürzlich an der Generalversammlung durch die Vertreter der Aktionärsgemeinden genehmigt wurde. «Der gesamte Verwaltungsrat stellte sich wieder zur Verfügung und wurde einstimmig wiedergewählt. Ich bin sehr froh, können wir mit der gleichen Crew weitermachen», sagt Verwaltungsratspräsidentin Sylvia Egli-Broger. Geschäftsleiterin Karin Schiess Vontobel blickt auf das Jubiläumsjahr der Sana Fürstenland zurück und spricht von vielen Begegnungen mit allen Anspruchsgruppen. Ausserdem berichtet sie vom neu gewählten Claim «über Generationen verbunden». Weiter habe man eine externe Meldestelle für Mitarbeitende eingeführt – «falls jemand Themen nicht intern ansprechen kann». Aktuell beschäftige die Sana Fürstenland 125 Mitarbeitende, davon 22 Lernende und Studierende. «Wir haben 2023 ausserdem die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Ost intensiviert. Demnächst wird der zweite Absolvent bei uns die Ausbildung abschliessen», erzählt Schiess Vontobel. Egli-Broger weist auf die hohe Mitarbeiterzufriedenheit hin, die eine Umfrage ausgewiesen hat: «In der Umfrage wurde mit 86,5 Prozent eine hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden ermittelt und dies bei einer sehr guten Beteiligung.»
Nach der Mitarbeiterbefragung erfolgt in diesem Jahr eine Umfrage bei den Bewohnenden und ihren Angehörigen. Auch ihre Zufriedenheit mit den Leistungen der Sana Fürstenland soll ermittelt werden. Die Auslastung bezeichnet Egli-Broger als hoch, was von der Geschäftsleiterin mit Zahlen untermauert wird. Zwischen 76 und 78 der 80 Zimmer, die belegt werden könnten, seien besetzt. «Mehr geht fast nicht aufgrund der Wechsel, die jeweils einige Tage in Anspruch nehmen», sagt Egli-Broger. Die gute Auslastung trage viel zu den guten Finanzzahlen bei. «Die Schuldvorträge aus den früheren Jahren konnten getilgt werden und die Ausgaben für den Architektur-Wettbewerb sind abgeschrieben», erklärt Egli. Zu den bisherigen Aufwänden rund um den Neubau weist die Verwaltungsratspräsidentin auf den Posten «Projektkosten Neubau» hin, der mit 3,62 Mio. Franken ausgewiesen wird. Das sei bedeutend weniger als die 9 Mio., die von der IG für eine schnelle Realisierung eines neuen Alters- und Pflegeheims kolportiert würden. Ausserdem widerspricht sie der Aussage, die Alterswohnungen seien nur für Millionäre konzipiert: «Sämtliche Pflege-Wohnungen der Sana Fürstenland sind so geplant, dass sie mit Ergänzungsleistungen finanzierbar sein werden.» Insgesamt sollen 23 Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen und 8 Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen entstehen.
«In diesen haben die Bewohnenden mehr Privatsphäre, aber sie können ansonsten die gleichen Leistungen beziehen», so Egli-Broger. Entgegen der einstigen Ankündigung werde die Sana Fürstenland diese aber selbst erstellen und auch betreiben. Das Restaurant und weitere Dienstleistungen im Haus sollen auch von extern wohnenden Seniorinnen und Senioren genutzt werden. Das Ziel sei, eine Art Gesundheitszentrum für Personen im dritten und vierten Lebensabschnitt zu schaffen, in dem alles aus einer Hand angeboten werde. Weiter betont Egli-Broger, dass die von der IG als «Mini» bezeichnete Terrasse 200 Quadratmeter aufweise. «Und selbstverständlich können alle Bewohnenden auch den Garten und die Umgebung drumherum nutzen», stellt sie fest.
Durch die Integration der Tagesstruktur, aber auch des Restaurants und weiterer Dienstleistungsangebote sollen Haus und Umgebung mit Leben gefüllt werden. «Die zunehmende Vereinsamung im Alter stellt eine grosse Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Die Einbindung in Grossfamilien fehlt», erklärt Egli-Broger. Ausserdem nehme in einer älter werdenden Gesellschaft der physische, aber auch der psychische Pflegebedarf zu. Weiter gibt Egli-Broger zu bedenken, dass sich die heutigen und kommenden Seniorinnen und Senioren andere Standards gewohnt sind wie die Nachkriegsgeneration. «Wir wollen die Bedürfnisse von älteren Menschen und ihrem Umfeld breit abdecken», erklärt sie. Dank motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitenden, Angehörigen und Freiwilligen sowie Partner-Organisationen könne man das gewährleisten.
Von Tobias Baumann
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