Betrüger treiben ihr Unwesen
Schockanrufe, Klemmbrett-Betrüger und Uhrenverkäufer
Die in der Region St.Gallen zuständigen Polizeikorps haben in letzter Zeit nebst der Abklärung zahlreicher Einbrüche vermehrt mit Betrügern zu tun. Insbesondere sogenannte Schockanrufer treiben ihr Unwesen und haben mit ihrer Masche immer wieder Erfolg.
Kriminalität Ein Abholer konnte beim Bahnhof St.Gallen bei der vorgetäuschten Übergabe von 60’000 Franken verhaftet werden. Das Rentnerpaar hatte Verdacht geschöpft, als ihm vorgegaukelt wurde, es müsse wegen eines Unfalls seiner Tochter diesen hohen Geldbetrag hinterlegen. Dagegen übergab eine 86-jährige Frau nach einem Schockanruf angeblicher Strafverfolgungsbehörden einer unbekannten Täterschaft Schmuck und Münzen im Wert von 40'000 Franken. Ihr wurde vorgegaukelt, ihr Sohn habe einen schweren Unfall verursacht und sei geflüchtet. Ebenfalls in St.Gallen überreichte eine 66-jährige Frau einem unbekannten Betrüger 30'000 Franken. Eine angebliche «Polizistin» gab ihr vorgängig telefonisch an, dass ihre Nichte einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution zu leisten sei. Die Polizei warnt ausdrücklich vor Betrügern, die auf diese und ähnliche Art und Weise vorgehen.
Klemmbrett-Betrüger
Immer wieder tauchen auch sogenannte Klemmbrett-Betrüger auf, die angeblich Geld sammeln für vom Schicksal besonders schwer betroffene Personen oder gemeinnützige Organisationen. Dabei weisen sie Passanten auf einem Klemmbrett eine Sammelliste mit den Namen einzelner Personen vor. In St.Gallen fielen auch «Benzin-Bettler» auf, die vorgeben, sie könnten nicht mehr weiterfahren, weil ihnen der Treibstoff ausgegangen sei, sie aber kein Bargeld bei sich hätten. Sie hielten mehrere Fahrzeuge auf öffentlichem Grund an. Mangels sicherer Beweise musste sie die Polizei weiterreisen lassen.
Betrug mit Billiguhren
Oftmals versuchen Betrüger auf Strassen und auf Parkplätzen Billiguhren abzusetzen, für die sie hohe Preise verlangen und angeben, es handle sich um Luxusuhren, die sie wegen Geldbedarfs mit grossem Einschlag absetzen müssten. Bei einer Fahrzeugkontrolle stiess die Kantonspolizei St.Gallen auf schicke Verpackungen mit Hochglanzprospekten, die Luxusprodukte vortäuschen sollten. Weiterhin zahlreich sind in der Region St.Gallen Einbrüche in Geschäfte, wobei es die Täterschaft vielfach auf Tresore abgesehen hat. Dazu kommt eine Häufung von Ladendiebstählen. Gestohlen werden vorwiegend alkoholische Getränke, Zigaretten und Luxusartikel. Wiederholt sind auch abgestellte Pakete und Taschen entwendet worden. ⋌we