Kanton fördert inklusiven Sport
Vereinbarung mit Special Olympics Switzerland unterzeichnet
Zur Förderung des inklusiven Sports für Menschen mit Behinderung führt der Kanton das Programm «Unified» ein. Am Donnerstag haben das Departement des Innern und das Bildungsdepartement dafür mit Special Olympics Switzerland eine Vereinbarung für die nächsten zwei Jahre abgeschlossen.
Inklusion Regionale Sportvereine und Breitensportanlässe sollen bei der Inklusion unterstützt werden – so lautet das Ziel der Vereinbarung. Die Freude bei allen Beteiligten am Donnerstag bei der Vereinbarungsunterzeichnung ist gross: «Ich erinnere mich wahnsinnig gerne an die National Summer Games von Special Olympics im Sommer dieses Jahres in St.Gallen zurück. Dort wollen wir nun anknüpfen und dranbleiben», sagt Regierungsrätin Laura Bucher. Ziel sei es, über den Sport Hürden abzubauen, seien dies bauliche oder auch menschliche. «Wir wollen, dass sichtbar wird, was Menschen mit Behinderung leisten.» Ihr Regierungskollege Stefan Kölliker schliesst sich ihren Worten an: «’St.Gallen mit allen’ lautete das Motto im Sommer. Diesem Motto wollen wir mit dieser Vereinbarung treu bleiben.» Der Anlass im Juni habe gezeigt, welche integrierende Wirkung der Sport habe – «alle wurden in den Bann gezogen», so Kölliker. Stereotypen liessen sich mit Sport abbauen und dies könne in jedem Fall für die Bevölkerung nur positiv sein. In Schulen sei Inklusion nicht immer möglich, so der Bildungsminister, darum müsse man sie dort vorantreiben, wo sie einfach umzusetzen ist.
St.Gallen als Vorreiter
Über die Vereinbarung freut sich auch Simon Ammann, Stiftungsratspräsident von Special OIympics Switzerland. «Es ist für mich eine Ehre, zum ersten Mal bei einer solchen Vereinbarungsunterzeichnung dabei zu sein – zudem gerade noch hier in St.Gallen.» St.Gallen sei ein Vorreiter, wie Lena Thoma von Special Olympics Switzerland und Verantwortliche für die mit der Vereinbarung geschaffene kantonale Koordinationsstelle für Inklusion im Sport, sagt. «Wir haben bereits eine Vereinbarung mit Graubünden und Luzern. Zudem sind wir im Gespräch mit den Kantonen Schaffhausen und Schwyz. Aber das Engagement von St.Gallen spürt man sehr, vor allem seit den National Summer Games», so Thoma. Nun sei geplant, Trainerinnen und Trainer, Sportlerinnen und Sportler, aber auch deren Eltern zu unterstützen und ein Netzwerk zu pflegen. «Konkret sollen sich 17 Clubs öffnen. Dabei sind wir nicht nur im Gespräch mit Fussballclubs, sondern beispielsweise auch mit Vertretenden von Leichtathletik, und zwar überall im Kanton, nicht nur hier in der Stadt», sagt Thoma. Die Vereinbarung läuft für 2023 und 2024. Nach der Vereinbarung setzten alle Unterzeichnenden ihre Worte sogleich in Taten um und nahmen an einem Training des «FCSG Unified» teil.
Von Ladina Maissen