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Montag, 18. Januar 2021
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Lisa Walser würde sich als den Lehrertyp «Kindskopf» bezeichnen. tb
Die «St.Galler Nachrichten» haben in den letzten Wochen illustrierte Kurzgedichte der St.Gallerin Lisa Walser veröffentlicht, in denen die Lehrerin in Versform archetypische Beschreibungen verschiedener Lehrpersonen vornahm. Für ihre Gedichte erntete die 29-Jährige auch Kritik - insbesondere von Berufskollegen.
Schule «Da in der Schule viel Unvorhersehbares passiert, das zum Lachen animiert, habe ich begonnen, solche Geschichten aufzuschreiben. So entstand die Idee zur Lehrerserie», erzählt Lisa Walser, die seit drei Jahren im Notker-Schulhaus in Gossau unterrichtet. Die Lehrerinnen und Lehrer müssten ganz unterschiedlichen Kindern gerecht werden. «Da braucht man Facetten von all diesen Lehrertypen, die ich in meiner Serie beschrieben habe. Für mich sind sie wie ein Werkzeugkasten, auf den man in bestimmten Situationen zurückgreifen kann», erklärt Walser. Da sie davon ausgehe, dass die Lehrenden Elemente von jedem Typ in sich vereinten, habe sie vor der Veröffentlichung gar nicht realisiert, dass sie mit ihren Typisierungen Berufskolleginnen und Berufskollegen verletzen könnte. Und auch an mögliche negative Rückmeldungen aus der Leserschaft habe sie im Vorfeld nicht gedacht, da sie den Inhalt als alltägliche Realität betrachtet habe. «Ich habe zum ersten Mal etwas veröffentlicht. Von daher war dies ein guter Lehrblätz für mich. Wenn man sich exponiert, muss man auch Kritik einstecken können», so Walser. Aber sie habe bestimmt niemanden verletzen wollen.
Und was sagt sie zum Vorwurf, sie habe ein negatives Bild ihres eigenen Berufsstandes? «Meine Eltern sind Lehrpersonen, mein Freund ist Lehrer, viele meiner Freunde sind Lehrpersonen und ich bin selbst Lehrerin: Ich habe ganz bestimmt kein schlechtes Bild des Berufsstandes», lacht Walser. Aber als Lehrperson könne man sich beim Versuch den verschiedenen Bedürfnissen von allen Seiten gerecht zu werden, leicht verlieren oder in etwas reinsteigern. «Da hilft die Aussenbetrachtung. Und man darf auch mal über sich selber lachen», so die 29-Jährige, die als Fachlehrerin in vier verschiedenen Klassen unterrichtet. Nicht alles so ernst zu nehmen helfe ohnehin gerade in der aktuell so schwierigen Zeit. Neben den kritischen Voten habe sie für die Gedichte auch Komplimente erhalten. Auch im Arbeitsumfeld seien die Reaktionen unterschiedlich ausgefallen. Das Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen im Lehrerteam oder zum Schulleiter habe sich durch die Publikationen aber auf jeden Fall nicht verändert. «Ich wurde vereinzelt nach den Beweggründen für die Serie gefragt, doch wütend war niemand auf mich», so Walser.
Zur Veröffentlichung geschickt habe sie die Gedichte, da sie im Freundeskreis sehr viele positive Rückmeldungen erhalten habe und ermuntert worden sei, ihre Verse einzusenden. «Ich habe schon als Kind sehr gerne gereimt und gezeichnet. Nachdem ich vor drei Jahren mit dem Geräteturnen aufgehört habe, intensivierte ich die kreativen Tätigkeiten wieder», resümiert die Stadt St.Gallerin. Aktuell sei aber nichts Neues geplant. «Aufgrund der Wellen, welche die Serie geschlagen hat, habe ich dieses Hobby erstmals beiseitegelegt. Aber es wird mir in Zukunft sicher wieder etwas einfallen», so Walser. Bleibt noch eine Frage: Welchen Lehrertyp verkörpert sie selbst? «Ich habe meine Schülerinnen und Schüler noch nie gefragt», lacht Walser und ergänzt: «Wie gesagt: Jede Lehrperson vereint Facetten aller Typen. Müsste ich mich einem einzigen zuordnen, dann wohl dem Typ Kindskopf. Aber wie viele Scherze es beispielsweise leiden mag, hängt auch von der jeweiligen Klasse ab.»
Von Tobias Baumann
Die Lehrerserie können Sie in unserem E-Paper ansehen. In jeder Woche wurde ein neuer «Lehrertyp» vorgestellt.
Lisa Walser würde sich als den Lehrertyp «Kindskopf» bezeichnen. tb
Die «St.Galler Nachrichten» haben in den letzten Wochen illustrierte Kurzgedichte der St.Gallerin Lisa Walser veröffentlicht, in denen die Lehrerin in Versform archetypische Beschreibungen verschiedener Lehrpersonen vornahm. Für ihre Gedichte erntete die 29-Jährige auch Kritik - insbesondere von Berufskollegen.
Schule «Da in der Schule viel Unvorhersehbares passiert, das zum Lachen animiert, habe ich begonnen, solche Geschichten aufzuschreiben. So entstand die Idee zur Lehrerserie», erzählt Lisa Walser, die seit drei Jahren im Notker-Schulhaus in Gossau unterrichtet. Die Lehrerinnen und Lehrer müssten ganz unterschiedlichen Kindern gerecht werden. «Da braucht man Facetten von all diesen Lehrertypen, die ich in meiner Serie beschrieben habe. Für mich sind sie wie ein Werkzeugkasten, auf den man in bestimmten Situationen zurückgreifen kann», erklärt Walser. Da sie davon ausgehe, dass die Lehrenden Elemente von jedem Typ in sich vereinten, habe sie vor der Veröffentlichung gar nicht realisiert, dass sie mit ihren Typisierungen Berufskolleginnen und Berufskollegen verletzen könnte. Und auch an mögliche negative Rückmeldungen aus der Leserschaft habe sie im Vorfeld nicht gedacht, da sie den Inhalt als alltägliche Realität betrachtet habe. «Ich habe zum ersten Mal etwas veröffentlicht. Von daher war dies ein guter Lehrblätz für mich. Wenn man sich exponiert, muss man auch Kritik einstecken können», so Walser. Aber sie habe bestimmt niemanden verletzen wollen.
Und was sagt sie zum Vorwurf, sie habe ein negatives Bild ihres eigenen Berufsstandes? «Meine Eltern sind Lehrpersonen, mein Freund ist Lehrer, viele meiner Freunde sind Lehrpersonen und ich bin selbst Lehrerin: Ich habe ganz bestimmt kein schlechtes Bild des Berufsstandes», lacht Walser. Aber als Lehrperson könne man sich beim Versuch den verschiedenen Bedürfnissen von allen Seiten gerecht zu werden, leicht verlieren oder in etwas reinsteigern. «Da hilft die Aussenbetrachtung. Und man darf auch mal über sich selber lachen», so die 29-Jährige, die als Fachlehrerin in vier verschiedenen Klassen unterrichtet. Nicht alles so ernst zu nehmen helfe ohnehin gerade in der aktuell so schwierigen Zeit. Neben den kritischen Voten habe sie für die Gedichte auch Komplimente erhalten. Auch im Arbeitsumfeld seien die Reaktionen unterschiedlich ausgefallen. Das Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen im Lehrerteam oder zum Schulleiter habe sich durch die Publikationen aber auf jeden Fall nicht verändert. «Ich wurde vereinzelt nach den Beweggründen für die Serie gefragt, doch wütend war niemand auf mich», so Walser.
Zur Veröffentlichung geschickt habe sie die Gedichte, da sie im Freundeskreis sehr viele positive Rückmeldungen erhalten habe und ermuntert worden sei, ihre Verse einzusenden. «Ich habe schon als Kind sehr gerne gereimt und gezeichnet. Nachdem ich vor drei Jahren mit dem Geräteturnen aufgehört habe, intensivierte ich die kreativen Tätigkeiten wieder», resümiert die Stadt St.Gallerin. Aktuell sei aber nichts Neues geplant. «Aufgrund der Wellen, welche die Serie geschlagen hat, habe ich dieses Hobby erstmals beiseitegelegt. Aber es wird mir in Zukunft sicher wieder etwas einfallen», so Walser. Bleibt noch eine Frage: Welchen Lehrertyp verkörpert sie selbst? «Ich habe meine Schülerinnen und Schüler noch nie gefragt», lacht Walser und ergänzt: «Wie gesagt: Jede Lehrperson vereint Facetten aller Typen. Müsste ich mich einem einzigen zuordnen, dann wohl dem Typ Kindskopf. Aber wie viele Scherze es beispielsweise leiden mag, hängt auch von der jeweiligen Klasse ab.»
Von Tobias Baumann
Die Lehrerserie können Sie in unserem E-Paper ansehen. In jeder Woche wurde ein neuer «Lehrertyp» vorgestellt.
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