St.Gallen erneut Kriminalitätshochburg
Ein Viertel aller Straftaten werden in der Kantonshauptstadt begangen
Die Stadt St.Gallen ist eine Kriminalitätshochburg geblieben. Während in St.Gallen letztes Jahr auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 59,9 StGB-Straftaten fielen, sind es gesamtkantonal nur 37,4.
Statistik Vor allem sind in der Kantonshauptstadt die Fälle von Betrügereien (424 Anzeigen) und der Handel mit Betäubungsmitteln sehr hoch, was auf die Zentrumsfunktion zurückzuführen ist. Fast die Hälfte aller Straftaten wegen Betäubungsmittel-Handels im Kanton fällt auf die Stadt St.Gallen (150 Fälle). Letztes Jahr ist die Zahl der Delikte hier nach einer leichten Abnahme im Jahre 2019 um 2,2 Prozent angestiegen. Im Gegensatz zum Land haben in der Stadt auch die Fahrzeugdiebstähle um 12 Prozent zugenommen. Ins Gewicht fällt bei der Kriminalitätsbelastung der Kantonshauptstadt ein grosser Cyber-Betrugsfall mit rund 200 Tatbeständen, der aufgeklärt werden konnte.
Neue Kriminalitätshochburg: Gossau
Noch höher als in St.Gallen ist in der Kriminalstatistik allerdings Gossau mit 72,7 Gesetzesverstössen auf 1000 Personen ausgewiesen. Zurückzuführen ist diese Zahl jedoch auf einen einzigen grossen Diebstahls-Fall von Postsendungen mit zahleichen Betroffenen, wie uns Florian Schneider von der Informationsstelle der Kantonspolizei auf Anfrage bekanntgibt. Somit kann Gossau nicht als neue kantonale Kriminalitätshochburg bezeichnet werden. Dadurch wird jedoch deutlich, dass statistische Angaben auch zu massiven Verzerrungen führen können. Wittenbach liegt dagegen trotz ebenfalls weitgehend städtischer Verhältnisse mit 22 Gesetzesverstössen weit hinten. Weit hinter St.Gallen liegt auch Mörschwil mit 24,1 und Gaiserwald mit 22,2. Die Agglomeration St.Gallen ist somit von der Kriminalität nicht stärker betroffen als andere Landgemeinden. Dagegen sind die Grenzgemeinden zum Ausland im Kantonsvergleich kriminell stark belastet, vor allem Rorschach, Rheineck und Au. we