Sandra Natter
«Bis jetzt läuft alles sehr gut», so die verantwortliche Gemeinderätin für das Ressort Soziales.
Wieder ist die Universität St.Gallen (HSG)von einem negativen Schlagzeilenwirbel erfasst worden. Der Grund ist ein neuer Finanzskandal. Es geht um Honorare von 160‘000 Franken. Mehrere Mitarbeitende eines Instituts sollen sich diese über fünf Jahre aus Drittmitteln ausbezahlt haben. Es werden zurzeit Abklärungen vorgenommen, ob die Zahlungen regelkonform waren. Der Verdachtsfall flog bei der Sonderprüfung aller HSG-Institute auf. Diese wurde angeordnet, nachdem die Finanzkontrolle an mehreren Instituten überhöhte Spesenauszahlungen festgestellt hatte. Schon letztes Jahr wurde ein gravierender Spesenskandal am Institut für Finanzwissenschaft und Finanzrecht ruchbar.
Es ist nun wichtig, dass die erforderlichen Abklärungen wirklich rasch erfolgen, wie es Bildungschef Stefan Kölliker versprochen hat. Zudem müssen die Kontrollen dauerhaft intensiv vorgenommen werden. Gerade selbständig wirkende Anstalten des Staates sind anfällig für übersetzte Auszahlungen, wie andere Beispiele belegen. Schon vor Jahrzehnten war hinter vorgehaltener Hand zu vernehmen, dass einzelne Institute grosse «Pfründe» für Professoren darstellten. Die Politik hat die Kritiken weitgehend unter den Teppich gekehrt, was falsch war, weil sie die Türen zu weiteren Ungereimtheiten öffneten. Beim letztjährigen Skandal lief auch bezüglich Kommunikation nicht alles rund. Auch im Kantonsrat wurde die festgestellte Geheimniskrämerei gerügt. Der Untersuchungsbericht von Walter Locher mit klaren Feststellungen für intensivierte Rechnungsprüfungen muss wirklich ernst genommen werden.
Es ist wichtig, dass die neuen Abklärungen rasch und vollständig durchgeführt werden, damit die Negativwelle beendet werden kann. Es darf kein «Schrecken ohne Ende» geben. Die Abklärungen sind sofort ungeschönt offenzulegen, sonst kommt es zu weiteren Spekulationen, die das Ansehen der HSG weiterhin beeinträchtigen. Die Erkenntnisse der Sonderprüfungen müssen in die laufende Revision des Universitätsgesetzes einfliessen. Auch hier ist ein rasches Vorgehen nötig. Eine Optimierung des internen Kontrollsystems und der Aufsicht muss zusammen mit dem vorgesehenen überarbeiteten Spesen- und Auslagenreglement – wie versprochen – im Frühjahr 2020 in Kraft treten.
Der Reputationsschaden ist schon heute sehr gross. Wenn es so weitergeht, verliert die oft gelobte und in Ratings erfolgreiche «Alma mater sangallensis» nicht nur an Strahlkraft, sondern auch an Magnetwirkung für fachlich ausgewiesene Professoren und Dozenten. Die finanziellen Folgen wären riesig und kaum mehr zu beziffern. Auch die Schaffung des neuen Campus am Platztor würde von einer breiten Öffentlichkeit in Frage gestellt.
Franz Welte
Seit Donnerstag findet auf dem..
Am kommenden Sonntag, 8. Dezember..
Per 1. Juli 2019 wurde das..
Im August hat sich der Verein..
Vor 90 Jahren begann die Geschichte..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Klimaforscher Reto Knutti widerspricht Argumenten von so genannten Klimaleugnern, ist aber offen für eine wissenschaftlichen Diskussion. Herr Knutti, können wir die hoch gesteckten Klimaziele überhaupt erreichen? Ob wir es schaffen oder.. weiterlesen
Wie nah Freud und Leid sein können, haben wir letzte Woche erfahren. Am Dienstag feierte Tina Turner (Bild u. r.) ihren 80. Geburtstag. Die Stimmgranate im silbrigen Mini-Fransenkleid aus den 80ern ist mit ihren 80 mindestens noch so cool wie.. weiterlesen
Lade Fotos..