Denise Hofer
«Verknüpfung» ist eine nachhaltige und verbindende Kunstinstallation.
Im letzten Jahr hat wiederum die Zahl der schweren Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten zugenommen.
Die Zahl der Unfälle in Kanton St.Gallen ist im letzten Jahr marginal auf 2516 angestiegen. In der Stadt St.Gallen kam es zu einer markanten Erhöhung von 368 auf 399. Kantonal kamen dabei bei 17 Unfällen insgesamt 21 Personen ums Leben. Es ist seit rund zehn Jahren ein Trend zu einer Zunahme an Getöteten und Schwerverletzten festzustellen.
Unfallstatistik Die Unfälle auf der St.Galler Stadtautobahn sind im letzten Jahr trotz den Baustellen von 74 auf 53 markant zurückgegangen. In 22 Fällen wurden auch Personen verletzt. Häufigste Ursache waren mangelnde Rücksichtnahme beim Fahrstreifenwechsel und zu nahes Aufschliessen. In der Stadt St.Gallen erhöhte sich nach der Statistik der Stadtpolizei die Zahl der verletzten Personen von 178 auf 193. Zwei Personen wurden bei Lastwagenunfällen getötet. Besonders prägnant ist hier der Anstieg bei den Unfällen aufgrund von Unaufmerksamkeit. In der Prävention legt die Stadtpolizei gemäss Hptm Primo Inauen, Leiter Bereich Sicherheit, aufgrund der neuen Unfallzahlen den Fokus auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer. In der Region St.Gallen ereigneten sich gemäss Statistik der Kantonspolizei die meisten Unfälle in Gossau (69 mit Sachschaden, 55 auch mit Personenschaden), Waldkirch (22/7), Mörschwil (18/10), Wittenbach (16/10) und Gaiserwald (7/5).
Von 305 auf 347 deutlich gestiegen ist gesamtkantonal die Zahl der Unfälle aufgrund von zu hoher Geschwindigkeit. Am häufigsten waren die Unfallverursacher 18 bis 24 Jahre alt. Viermal häufiger als weibliche waren männliche Unfallverursacher. Auffällig ist, dass bei den E-Bike-Unfällen, deren Zahl leicht auf 113 angestiegen ist und bei denen es sich hauptsächlich um Selbstunfälle handelt, Alkohol die Hauptursache darstellt, wobei nahezu die Hälfte der Lenkenden entweder schwer verletzt oder getötet wurden (5 Todesfälle). Rund 10 Prozent dieser Unfälle wurden von alkoholisierten Fahrzeugführern verursacht und 15 Prozent von zu schnell Fahrenden. Gesamthaft leicht zugenommen haben die Unfälle unter Alkoholeinfluss von 259 auf 263. Diese ereigneten sich vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden. Innerorts nahm die Zahl der Unfälle von 1283 auf 1355 zu. Das Total der Unfälle auf Autobahnen, Autostrassen und Zu- und Ausfahrten nahm von 504 auf 479 ab. Auf Fussgängerstreifen erhöhte sich die Zahl der Unfälle von 91 auf 95, wobei 80 Personen verletzt wurden.
Aus dem Unfallgeschehen im letzten Jahr zieht Major Philipp Sennhauser, Leiter Verkehrspolizei der Kantonspolizei, den Schluss, dass die Prävention weiterhin wichtig bleibt: «Trotz verbesserter Schutzausrüstung an Mensch und Maschine, trotz kontinuierlicher Optimierungen an der Strasseninfrastruktur und trotz regelmässiger präventiver und repressiver Polizeikontrollen ist die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten in den letzten zehn Jahren insgesamt gestiegen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das Verhalten der fahrzeugführenden Personen in den meisten Fällen Ursache für ein Unglück ist.» Neben der ohnehin geforderten Selbstdisziplin müsse im Strassenverkehr immer auch mit dem Unerwarteten gerechnet werden, das können spielende Kinder, ein querendes Wildtier oder meteorologische Einflüsse sein, erklärt Sennhauser weiter. «Wie heisst es doch so schön: Unverhofft kommt oft.» Schwerpunkte bei den Kontrollen sollen deshalb vor allem im Bereich der Fahrfähigkeit, der Einhaltung der Geschwindigkeit und anderer sicherheitsrelevanter Verkehrsregeln gesetzt werden. Der Leiter Verkehrspolizei fordert die Verkehrsteilnehmenden konkret auf, ihr Fahrzeug ohne Ablenkung, Einwirkung von Alkohol und Betäubungsmitteln und stets mit angepasstem Tempo zu führen.
we
Lade Fotos..